Eigenes E-Learning-System mit Woltlab!?

  • Hallo liebe Community,


    ich möchte gerne mit Woltlab ein E-Learning umsetzen. Was mir noch fehlt, ist ein gutes Plugin, womit ich die Lernvideos zur Verfügung stellen kann. Habe Ihr eine Idee, welches Plugin dafür in Betracht gezogen werden kann? Oder sogar mit Boardmiteln?


    Freue mich auf Feedback :)


    Gruß aus´m Keller

  • Solltest du nicht die Sachen verkaufen wollen, dann ist denke ich wie bereits JayOnRails geschrieben hatte, die Gallery von Woltab in Kombinationen von eigenen Seiten und ggfs. Artikeln von Woltlab das was du suchst ;)

    Solltest du diese aber verkaufen wollen, gibt es aktuell glaube ich keine Möglichkeit das umzusetzen mit den vorhanden Plugins. Lediglich das du Dateien zum Download anbieten kannst, aber ich glaube das ist keine gute Lösung.

  • Hmmm, ohne jetzt Woltlab schlecht machen zu wollen oder dagegen zu plädieren, für E-Learning im speziellen gibts doch tolle und ausgereifte Freewareprojekte. Man versucht ja auch nicht mit einem Radlader Tomaten von Spanien nach Deutschland zu transportieren. Klar geht das irgendwie....

  • Ich hatte vor vielen Jahren mal für eine weiterführende Schule Moodle dafür als Pilotprojekt eingesetzt. Das war in kurzer Zeit sehr erfolgreich und wird selbst heute dort noch benutzt.


    Die Interaktion innerhalb der angelegten Kurse zwischen Lehrkraft und Schülern ist sehr einfach (das kapieren selbst Lehrer, hihi) und die Möglichkeiten der Unterrichtsmedien praktisch endlos. Das geht bis hin zu interaktiven Quiz (auch Multiple-Choice usw.), es können Hausarbeiten darin online korrigiert werden und vieles mehr.


    Dateien nahezu jeglicher Art können direkt angehängt/eingestellt und von Schülern bearbeitet werden. Diese können dann wiederum auch online bewertet/benotet und mit pers. Kommentaren versehen werden


    Dann bietet es private und öffentliche Chat-Funktionen sowie ein (vergleichsweise einfaches) Forum zum Austausch. Also praktisch eine "All-in One" Lösung für derartige Projekte.

    Lehrvideos sind da noch die "einfachste Übung", das ist Standard in allen E-Learning Systemen.


    PS:

    Falls interessant, hier mal der Link zu den Downloads für verschiedene Plattformen:

    Latest release

  • Was würdest du dafür empfehlen?

    Das was Jörg geschrieben hat.


    Moodle ist administrativ nicht ganz einfach im Sinne von "das kann jeder der bis 3 Zählen kann", also bischen Einarbeitungsaufwand. Für den Endanwender ist es aber schon einfach und übersichtlich - wie es sein soll. Die Software ist genau für diesen Zweck entwickelt. Man sieht das effektiv auch schön an den Zahlen der Anwender (wikipedia). Ich habe Moodle schon ab 2004 in den frühen Versionen eingesetzt. Da hat sich viel getan in der Zwischenzeit.

  • Absolut! Damals kannte das praktisch kaum jemand und ich stieß zunächst auf eine Menge Widerstand, musste die Lehrkräfte intensiv schulen und überzeugen (E-Learning steckte damals eh noch in den Kinderschuhen) und Lehrer wehrten sich ohnehin mit Händen und Füßen gegen die Benutzung von Computern.

    Das wurde dann nach und nach besser.


    Die Schüler (die ich natürlich separat geschult hatte) hingegen waren SOFORT begeistert, völlig unabhängig vom Jahrgang. Ab der 8. Klasse bis zur gymnasialen Oberstufe sollten alle mit dem System arbeiten, sobald ihre Lehrer/innen eigene Kurse anboten.

    Ich hatte zunächst einen Lehrer-Kurs eingerichtet, damit sie dort für sich den Umgang trainieren konnten.


    Aber auch für einen Office-Kurs der 9. Jahrgänge, den ich geleitet hatte, sofort einen Schülerkurs angelegt. Der wurde ebenfalls von den Schülern gerne angenommen und schoss "meine" Klasse gegenüber den anderen dreien desselben Jahrgangs ordentlich nach vorne. Denn zuletzt mussten sie eine offizielle (externe) Prüfung ablegen, um das Zertifikat zu bekommen.


    Moodle ist administrativ nicht ganz einfach im Sinne von "das kann jeder der bis 3 Zählen kann", also bischen Einarbeitungsaufwand.

    Das hatte ich persönlich gar nicht mal so extrem empfunden. Vielleicht bin ich in solchen administrativen Dingen aber auch etwas "übertrainiert". Ich würde den "Schwierigkeitsgrad" vielleicht etwa mit WordPress und ähnlichem vergleichen, auch wenn die Bedienung natürlich unterschiedlich ist.

    Etwas Einarbeitung braucht man sicher für jedes System, das ist ja auch bei Foren-Software wie WoltLab nicht anders.

    Wie schnell man zurecht kommt, hängt sicher auch stark von der jeweiligen "Vorbildung" und Erfahrung ab.


    Ich empfinde Moodle wie gesagt nicht als besonders "schwierig", da sind manch andere Systeme deutlich komplexer (zumindest nach meinem Empfinden, was natürlich subjektiv ist). Das Frontend ist sicher nahezu "selbsterklärend", zumindest verstehen das heutige Schüler (ab 8., 9. Schuljahr) nach kurzer Einweisung sofort. Auch der Part als Lehrer (Kurs erstellen und pflegen/leiten) ist überschaubar für "normal gebildete Lehrer".


    Als Admin ist es natürlich insgesamt etwas mehr Aufwand, aber m. E. nicht "schwieriger".

    Den ersten Schülern hatte ich damals die Accounts manuell angelegt, damit es dabei keine "Anfangsschwierigkeiten" gibt. Ebenso den Lehrkräften, die am System interessiert waren (das war zunächst noch freiwillig während der Pilot-Phase).

    Ich finde das Arbeiten mit dem System eigentlich sehr angenehm. :)

    Gruß

    Jörg

    (Jaydee)

  • Moodle, eigentlich das Standardtool, was das zeug angeht.


    Etwas dick, gerne man Zickig, aber es macht was es soll.


    Leider skalierte es damals nur überschaubar und wir in der Uni mussten in der IT einiges anpassen oder auslagern, damit es halbwegs schnell lief.


    Ehemaliger Kollege ist da immer noch dran und seit 2020 richtig am rotieren, gut musste auch fast 40.000 Studenten und Co versorgt werden.

  • 40.000 ist natürlich schon eine heftige Hausnummer. Da kann ich nicht beurteilen, wie sich Moodle dann verhält.

    Meine Erfahrungen enden bei ca. 1.200 Schülern plus Lehrkräften - und damit lief es flüssig und stabil.


    Ich weiß nicht, wie der Anspruch des Fragestellers hier ist.

    Gruß

    Jörg

    (Jaydee)

  • Ich kann natürlich nicht in den Kopf des Themenerstellers schauen, denke aber, dass Moodle vermutlich zu überdimensioniert für das Vorhaben hier ist. In Beiträgen lassen sich doch auch Videos teilen, dann kann sich es auch mit einem ganz einfacher Forenstruktur abgebildet werden - nur ein wenig Kreativität nötig.


    (Aus meiner Schüler und Studentzeit kann ich über Moodle nicht klagen, immer gerne genutzt. Nur die Lehrkräfte sind das Problem.)

    • Artikel
    • Lexikon
    • Gallery
    • Forum (z.B. private Foren, in denen der Benutzer und die Moderation nur seine eigene Themen lesen kann)
    • Plugins für ein Quiz
    • EasyRating von cls-design
    • Zugriffsrechte
    • Benutzergruppen + automatische Zuweisung

    Bestimmt gibt es noch zahlreiche andere nützliche Plugins und Endanwendungen, die helfen können ein e-learning aufzubauen.


    Ich gebe Tim Recht, mit wenig Kreativität und Arbeit lässt sich was einrichten. :)

  • Möglich ist das natürlich, die Frage ist immer die Sinnhaftigkeit des Aufwands, ein fremdes Systen dafür zu "vergewaltigen".

    Ich vergleiche das immer etwas mit Office-Paketen, in denen auch kaum jemand auf die Idee käme, die Tabellenkalkulation für Briefe oder Datenbanken und die Textverarbeitung für umfangreiche Tabellen zu nutzen. Obwohl das prinzipiell und mit Aufwand möglich wäre.


    Im Normalfall sollte ein Programm aber überwiegend für das eingesetzt werden, wofür es gedacht ist und eine Forensoftware ist nun mal kein E-Learning-System.

    Wenn es aber nur für ein kleines Projekt gedacht und der Anspruch entsprechend gering ist, kann man sich natürlich was damit basteln, klar.


    Nur die Lehrkräfte sind das Problem.

    Ja, so ist es leider. Sie erforderten und erfordern meistens deutlich mehr Schulungsaufwand als die Schüler, für die es letztlich hauptsächlich gedacht ist. Entweder stößt man auf allgemeinen Widerstand gegen Computertechnik, oder einfach nur auf technisches Unverständnis trotz Interesse.

    Was da für Fragen gestellt werden.... da fasst du dich manchmal nur an den Kopf. Selbst was ein USB-Stecker ist oder wo und wie man einen Monitor (bzw. Beamer) anschließt, muss man heute teils noch erklären.

    Beim (in Moodle wirklich sehr einfachen) Hochladen einer Datei hört es bei Vielen dann ganz auf....

    Aber wenn sie das System trotz Computer-Abneigung einmal kapiert haben, macht es den Meisten dann auch richtig Spaß. :) Dann läuft es plötzlich und ihre Kreativität kennt keine Grenzen mehr. :D

    Gruß

    Jörg

    (Jaydee)

  • Im Normalfall sollte ein Programm aber überwiegend für das eingesetzt werden, wofür es gedacht ist und eine Forensoftware ist nun mal kein E-Learning-System.

    Sehe ich ganz genauso. Vor allem, warum sollte ich für die ganzen genannten Pakete ne richtige Summe hinlegen, dann irgendwann Updates, wo ich doch eine darauf spezialisierte und zugeschnittene Software erstmal als Freeware bekomme?

  • Ich hole dieses Thema bewusst noch einmal nach oben. Genau die Frage beschäftigte mich schon 2019. Mittlerweile habe ich reichlich Erfahrungen mit "Moodle" und auch "Ilias". Trotzdem wäre mir persönlich eine Lösung mit der Suite lieber. Die E-Learning Systeme sind nicht unbedingt intuitiv zu pflegen, es ist nicht so einfach Content zu erstellen und für meine "kleinen" Zwecke auch viel zu aufgeblasen. Die Suite ist für mich persönlich viel moderner und bietet genügend Möglichkeiten, sehr schnell Content zu erstellen.


    Was mir aber fehlt: Eine Zeitgesteuerte, oder Erfolgsabhängige Freigabe von Inhalten für einzelne Teilnehmer.


    Sprich: Ein neuer Teilnehmer registriert sich und bekommt dann automatisch in von mir definierten Zeitabständen, oder nach erreichen eines bestimmten Wissenstands, neue "Kurse" bzw. Inhalte freigeschaltet. Vielleicht auch mit Einbindung der Filebase. Der Kursinhalt wird z.B. in einem Post vermittelt, eine zugehörige Datei kann dann aus der Filebase heruntergeladen werden.


    Das lässt sich zum Teil auf Gruppenebene lösen, aber gerade nicht für einen einzelnen Teilnehmer, der sich gerade neu registriert hat und bei 0 beginnt.


    Gibt es dafür mittlerweile ggf. eine Lösung?

  • Das lässt sich zum Teil auf Gruppenebene lösen, aber gerade nicht für einen einzelnen Teilnehmer, der sich gerade neu registriert hat und bei 0 beginnt.

    Eben dafür eignen sich die Benutzergruppen und die automatischen Zuweisungen. Der Benutzer registriert sich, aktiviert sein Benutzerkonto und befindet sich dann in Gruppe X. Gruppe X hat nur Zugriff auf bestimmte Inhalte bzw. Foren. Fraglich ist dann nur, woran man die automatische Zuordnung zur Gruppe Y festmachen möchte. Hier eignen sich z. B. Trophäen.

  • Also könnte ich die Gruppen z.B. mit "Kursen" gleichsetzen, die dann Zugriff auf entsprechende Inhalte haben.

    Die Möglichkeiten mit den Trophäen verstehe ich, aber das ist mir zu global.


    Ich suche nach einer Lösung zur zeitgesteuerten Freigabe von Inhalten auf Benutzer Ebene.


    Benutzer A nimmt an "Kurs" 1 teil und ihm wird nicht der ganze Kurs auf einmal freigeschaltet, sondern z.B. wöchentlich die einzelnen Kapitel daraus. Einzelne Kapitel können ja durch Bordmittel strukturiert sein.


    Benutzer B entscheidet sich irgendwann auch, an "Kurs" 1 teilzunehmen und bekommt dann ebenfalls - auf Benutzer Ebene - wöchentlich die Kapitel freigeschaltet, beginnt also ebenfalls bei Kapitel 1.


    Also letztlich analog einem zeitgesteuerten "Kurs" eines E-Learning Systems auf Benutzer Ebene. Vielleicht denke ich auch nur zu kompliziert? Ich habe gerade gesehen, dass ich schon 2015 Interesse an dem Thema und einer Lösung hatte - alles kommt irgendwann wieder ;)

  • Das wäre ein weiterer Baustein, um Kursen ein Quiz hinzuzufügen, löst aber nicht mein Problem der zeitgesteuerten Inhaltsfreigabe auf Benutzer Ebene. Dabei ginge es ja um komplette Kurse.

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