Account löschen - Benutzername anonymisieren

  • Als Betreiber bist du dazu verpflichtet, die DSGVO einzuhalten, wenn du das nicht willst / machen willst, ist das deine Entscheidung. Sieht ein Datenschutzbeauftragter nicht gerne. ;)

    Da ist aber nur von Benutzer bezogenen Daten die Rede! Andreas Müller ist nicht unbedingt Benutzer bezogen.

  • Als Betreiber bist du dazu verpflichtet, die DSGVO einzuhalten, wenn du das nicht willst / machen willst, ist das deine Entscheidung.

    Das ist lediglich eine von sehr vielen Vorgaben. Ein Schutzziel aus der Informationssicherheit ist beispielsweise die Integrität. Und die verletzt du, wenn du einfach Beiträge bearbeitest, ohne rechtliche Grundlage und ohne vorherige Einwilligung.

    Sieht ein Datenschutzbeauftragter nicht gerne. ;)

    Dann sollte er sich etwas zurücknehmen und auch mal links und rechts schauen.

    Und wenn der User sich aus dem Forum löscht und der Name noch iwo vorhanden ist, bist du dafür verantwortlich diesen zu entfernen. Ist ne ganz einfach Geschichte. Das kann man sich jetzt schön reden wie man möchte, rechtlich wirst du dafür belangt.

    Auf welcher Grundlage?

  • Das ist lediglich eine von sehr vielen Vorgaben. Ein Schutzziel aus der Informationssicherheit ist beispielsweise die Integrität. Und die verletzt du, wenn du einfach Beiträge bearbeitest, ohne rechtliche Grundlage und ohne vorherige Einwilligung.

    Nicht korrekt. Wenn du so anfängst, dann solltest du schon mit CIA (Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit) um die Ecke kommen.
    Informationssicherheit kann man jetzt drüber schmunzeln, was hat das jetzt mit dem konkreten Fall hier zutun? Nichts.
    Willst du jetzt wirklich darüber diskutieren? Gerne. Stundenlang. Ist mein täglich Brot.

    Aber trotzdem liegst du hier völlig falsch. Das einzige was sich ändert, ist der NAME!. Die Beiträge bleiben gleich. Warum sollten diese bearbeitet werden? Ist ja schließlich sinnlos, den Beitrag zu bearbeiten.

    ohne rechtliche Grundlage und ohne vorherige Einwilligung.

    Brauche ich nicht.

    Dann sollte er sich nicht so wichtig nehmen und auch mal links und rechts schauen.

    Kannst du gerne machen. Wird aber unter Umständen nicht ganz günstig.

    Auf welcher Grundlage?

    Na was fällt den darunter.
    Fangen wir mal an geschmeidig mit Artikel 1 DSGVO an.
    Gefolgt von Artikel 6 DSGVO, wo man die Einwilligung gegeben hat. Entzieht er sie wieder, sind wir bei Artikel 5 DSGVO und zeitgleich Artikel 17 DSGVO.


    Ich will hier keine DSGVO Unterhaltung führen und auch nicht über die Sinnhaftigkeit diskutieren.
    Die DSGVO ist seit 2016 beschlossen und seit 2018 in Kraft.
    Entweder hält man sich dran und macht alles "richtig" oder man lässt es und kassiert ne Abmahnung und Bussgeld.
    Es bringt auch nichts, dass alles schlecht zu reden. Sieht jeder anders und bringt niemanden hier weiter.

    Back to Topic: Wie setzt ihr das also um, wenn ein Nutzer seinen "Nickname" nicht mehr im Forum sehen möchte.
    - händisch?
    - automatisiert?

  • Nein. Als Betreiber haftet man gerade nicht für Inhalte seiner Benutzer.

    Doch, auch das tust du, wenn du berechtigte Beanstandungen nicht innerhalb von 24 h nach Kenntnisnahme löscht/bearbeitest. Aber wie hier schon geschrieben wurde, geht es darum ja nicht. Denn ein Benutzername ist ja keine "Rechtsverletzung", wenn er geändert wird. Und wenn ich hier jemanden zitiere, kann ich auch nicht wissen, dass der irgendwann mal seinen Benutzernamen geändert haben möchte. So bin ich als User sicher nicht dafür verantwortlich im Nachhinein Benutzernamen zu ändern, zumal ich es ja oft gar nicht mehr kann.

    Ein Schutzziel aus der Informationssicherheit ist beispielsweise die Integrität. Und die verletzt du, wenn du einfach Beiträge bearbeitest, ohne rechtliche Grundlage und ohne vorherige Einwilligung.

    Wo genau steht das?

    Die rechtliche Grundlage ist gerade die DSGVO und die Einwilligung hat auch jeder User über die Nutzungsbedingungen gegeben. Nix dünnes Eis.

    Und natürlich bist du für die Einhaltung des Datenschutzes auf deiner Plattform verantwortlich, wenn du für die Datenverarbeitung verantwortlich bist und wer das ist, steht in der jeweiligen Datenschutzerklärung. Hast du keine, macht es das nicht besser :D .

    Back to Topic: Wie setzt ihr das also um, wenn ein Nutzer seinen "Nickname" nicht mehr im Forum sehen möchte.
    - händisch?
    - automatisiert?

    Bei uns sind reale Nachnamen als Benutzername nicht mehr erlaubt, einfach um das Zitateproblem zu umgehen. Wir bitten die User sie zu ändern, wenn es reale Namen sind. Das können sie selber tun. Dann gibt es schonmal wenig Zitate. Sollen die später auch noch raus, könnte das Team sie manuell ändern. Aber über die Datenbank wäre es ja auch möglich.

    Liebe Grüße
    Susi

  • Und natürlich bist du für die Einhaltung des Datenschutzes auf deiner Plattform verantwortlich, wenn du für die Datenverarbeitung verantwortlich bist und wer das ist, steht in der jeweiligen Datenschutzerklärung. Hast du keine, macht es das nicht besser :D .

    Er hat sich mit der DSGVO auch noch gar nicht beschäftigt.
    Die Datenschutzerklärung seines Forums ist mehr als mangelhaft.
    Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich ja gar nicht so weit ausholen müssen.

  • Nicht korrekt. Wenn du so anfängst, dann solltest du schon mit CIA (Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit) um die Ecke kommen.

    Vertraulichkeit und Verfügbarkeit sehe ich eigentlich nicht gefährdet, es sei denn man macht das über die Datenbank, und weiß nicht so recht was man tut, okay, dann könnte man wirklich größeren Schaden anrichten. ^^

    Aber trotzdem liegst du hier völlig falsch. Das einzige was sich ändert, ist der NAME!. Die Beiträge bleiben gleich. Warum sollten diese bearbeitet werden? Ist ja schließlich sinnlos, den Beitrag zu bearbeiten.

    Du veränderst einen Beitrag. Ist für Dritte denn zweifelsfrei erkennbar, dass du wirklich nur einen Namen geändert hast, oder müssen sie davon ausgehen, dass der Beitrag nicht vollumfänglich vom angegebenen Autor stammt, und ggf. der Betreiber inhaltlich dafür (mit-)haftet?

    Gefolgt von Artikel 6 DSGVO, wo man die Einwilligung gegeben hat. Entzieht er sie wieder, sind wir bei Artikel 5 DSGVO und zeitgleich Artikel 17 DSGVO.

    Dem steht hingegen ein hoffentlich vorhandenes Nutzungsrecht und ggf. das Urheberrecht gegenüber. Und bestimmt noch ganz viele andere lustige Gesetze. Aber mit sowas dürfen sich Anwälte beschäftigen.

  • Oh man ey. Das hat keinen Sinn. Du bist zu eingefahren und schließt die Augen vor der Realität. Deine Sache. Führ dein Forum dann einfach so weiter.

    Hat sonst noch wer Erfahrung mit den Änderungen?
    Die Realnamen zu verbieten ist eine Möglichkeit, ausschließen kann man es allerdings so trotzdem nicht.

  • Da man für gewöhnlich auch die Rechte an den erstellten Inhalten (von urheberrechtlich geschützten Inhalten mal abgesehen) über die Nutzungsbedingungen sowieso abtritt, oder zumindest einräumt, sehe ich kein großes Problem darin, sofern es wirklich nur den Benutzernamen betrifft.

  • Die Realnamen zu verbieten ist eine Möglichkeit, ausschließen kann man es allerdings so trotzdem nicht.

    Der für die Anwendung von Datenschutzgesetzen relevante Personenbezug lässt sich nicht nur über den Realnamen herstellen. Über meinen Nick kann man bspw. meinen Namen problemlos herausfinden. Für den Betreiber ist das ohnehin kaum überprüfbar. Ist „Lukas Müller“ ein Realname oder ein Nickname?

    Da man für gewöhnlich auch die Rechte an den erstellten Inhalten (von urheberrechtlich geschützten Inhalten mal abgesehen) über die Nutzungsbedingungen sowieso abtritt, oder zumindest einräumt, sehe ich kein großes Problem darin, sofern es wirklich nur den Benutzernamen betrifft.

    Das macht es deutlich weniger problematisch. Aber den Punkt von oben finde ich schon spannend: Ist für Dritte denn zweifelsfrei erkennbar, dass du wirklich nur einen Namen geändert hast, oder müssen sie davon ausgehen, dass der Beitrag nicht vollumfänglich vom angegebenen Autor stammt, und ggf. der Betreiber inhaltlich dafür (mit-)haftet? Und da kommt man in einen sehr viel unangenehmeren Bereich als nur die Datenschutzgesetze.

  • Nein. Als Betreiber haftet man gerade nicht für Inhalte seiner Benutzer. Man möchte also deren Beiträge weder vorher prüfen noch später ändern. Wenn jemand ein Problem mit dem Inhalt eines Beitrag hat, muss er sich an den Autor wenden, und sollte der sich dazu entscheiden bzw. rechtlich dazu gezwungen werden, diese Inhalte zu ändern, kann er das entweder selbst tun, oder den Betreiber auffordern, die notwendigen Änderungen daran vorzunehmen.

    Selbstverständlich bist du verpflichtet, entsprechende Daten zu entfernen, die auf deiner Plattform öffentlich abrufbar sind, völlig egal wer die da hingeklatscht hat. Wo haste denn den Schmarrn her?

    Meine Beiträge stellen - sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet - ausschließlich meine subjektive und aus Erfahrung und / oder Reflexion gewonnene Meinung dar und sind nicht als Fakten zu verstehen. Meinungen sind persönliche Ansichten und benötigen keine Belege. In Deutschland gilt nach Artikel 5 des Grundgesetzes Meinungsfreiheit. Meine Beiträge stellen keine Rechtsberatung dar, hierzu bin ich nicht befugt.

  • Der problematische Personenbezug lässt sich nicht nur über den Realnamen herstellen. Über meinen Nick hier lässt sich bspw. mein Name problemlos herausfinden.

    Richtig und gerade deshalb bist du dazu verpflichtet, diesen zu löschen (bei Anfragen).

  • Was suchst du denn für eine Lösung ZoXx ? Brauchst du das passende SQL Statement oder was ist deine konkrete Frage? Ein PlugIn welches das mit erledigen würde, kenne ich nicht. Das von SoftcreatR tut, was die Namensänderung der Woltlab Software auch tut. Und damit korrigiert sie keine Benutzernamen in Zitaten.

    Liebe Grüße
    Susi

  • Was suchst du denn für eine Lösung ZoXx ? Brauchst du das passende SQL Statement oder was ist deine konkrete Frage? Ein PlugIn welches das mit erledigen würde, kenne ich nicht. Das von SoftcreatR tut, was die Namensänderung der Woltlab Software auch tut. Und damit korrigiert sie keine Benutzernamen in Zitaten.

    Ist die Namensänderung denn nach dem löschen des Users bei Woltlab noch möglich? Sonst hat das Plugin von SoftcreatR schonmal einen Vorteil.
    Es wäre natürlich super, wenn auch die Zitate mit abgeändert werden (beispielsweise das Forum nach dem Nutzer durchsucht wird und alles durch "NAMEXYZ" -> BEISPIEL! ersetzt wird. Dann spart man sich die händische Suche danach.

  • Und selbst wenn man den Benutzernamen eindeutig via SQL ansprechen könnte, bleiben immer noch all die Fälle, in denen Nutzer die Namen anderer Nutzer falsch schreiben (meiner Erfahrung nach gar nicht sooo selten). ;)

  • Ist die Namensänderung denn nach dem löschen des Users bei Woltlab noch möglich?

    Na ja, vor dem Löschen ist es sicher einfacher. Und es kommt auch etwas darauf an, was deine User so treiben. Wenn sie die Zitatfunktion verwenden, kann man die einfach per SQL ändern, genauso wie die Erwähnungen. Wenn sie da irgendwas sonderbares machen oder in Anführungsstrichen zitieren, kann es schon schwieriger werden. Hat ein User einen Benutzernamen einfach so im Text geschrieben, wie es Geronimo nun sagt, wird es eben je nach Nutzername schwierig, wie in seinem Beispiel "Katze". Ob dieser Name dann allerdings personenbezogen und damit relevant ist, darf man sich wohl fragen.

    Falsch geschrieben Namen sehe ich nicht so kritisch, denn da es den alten Namen ja nicht mehr im Forum gibt, kann man da eigentlich nicht mehr 100% erkennen, dass sich jemand verschrieben hatte und es ist ein anderer Name. Und wenn doch, sind das hoffentlich Ausnahmen.

    Also, ich denke auch, wenn man die Namen in den Zitaten und den Erwähnungen ändert, dann sollte das eigentlich schon reichen. Man kann nochmal nach Posts suchen und die manuell ändern, wenn jemand wirklich Stress macht. Der findet aber sicher auch die Posts, wo er noch eine Änderung möchte und kann die benennen. Dann ändert man sie eben manuell. Ich hoffe, das wird auch jeder Richter dann in Ordnung finden.

    Da das aber eben alles nicht so einfach mit dem nachträglichen ändern ist, haben wir uns eben entschieden personenbezogene Benutzernamen zu verbieten. Damit geht man irgendwelchen späteren rechtlichen Auseinandersetzungen hoffentlich aus dem Weg. Bleibt natürlich der Fall, dass ein User meint sein Pseudonym ist personenbezogen. So jemand wollte aber bei uns noch keine Namensänderung.

    Liebe Grüße
    Susi

  • Also ich fände es nett, wenn der Benutzername in Zitaten und in Erwähnungen geändert würde, aber dann müsste man den Benutzer-Namen zur Benutzer-ID wohl bei jedem Seitenaufruf abfragen, was sich auf die Performance mit auswirken dürfte.

    Sehe ich auch so.
    Sonst muss händisch alles durchsucht werden.

    Hatte ich letzte Woche erst bei einem alten Forum wo ich zur Jugendzeit mal registriert war. Will nicht wissen wie viele Stunden das an Arbeit gekostet hat.

    Vielleicht setzt sich da ja nochmal ein Entwickler dran, das Problem hat ja schließlich die ganze EU. :P

  • Falsch geschrieben Namen sehe ich nicht so kritisch, denn da es den alten Namen ja nicht mehr im Forum gibt, kann man da eigentlich nicht mehr 100% erkennen, dass sich jemand verschrieben hatte und es ist ein anderer Name. Und wenn doch, sind das hoffentlich Ausnahmen.

    Ich sehe da folgenden Widerspruch / Problem: Entweder man einigt sich darauf, dass ein bestimmter Benutzername ein personenbezogenes Datum ist und auch in manuellen Erwähnungen anderer entfernt oder geändert werden muss. Dann ändert auch ein Verschreiber meiner Meinung nach gar nichts daran, dass man sehr wohl erkennt, wer hier gemeint ist. Oder man kommt zu dem Fazit, dass hier kein personenbezogenes Datum vorliegt. Dann muss aber von Anfang an keine Löschung / Änderung stattfinden.

    Meine persönliche und nicht anwaltlich abgesicherte Ansicht dazu ist, dass es eine unzumutbare Hürde ist, ein Vorkommen in Beiträgen anderer Nutzer abzusuchen und ggfs. zu ändern. Über die Zitat-Funktion lässt sich sprechen, solange hier der entsprechende Mechanismus der Software genutzt worden ist, weil sich das automatisieren lässt, alles darüber hinaus halte ich für unrealistisch und nicht einforderbar.

    Jedenfalls wäre mir bei so einer Funktion wichtig, dass die Anonymisierung von Fall zu Fall entschieden werden kann und es nicht eine globale Einstellung ist, immer oder nie zu anonymisieren, weil das für mich nur auf ausdrücklichen Wunsch hin in Frage kommt, aber ich im Fall der Fälle natürlich schon meine Pflichten erfüllen möchte.

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