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  • personalisiert ist unnötig da ich sie sowieso ignoriere

    Du ignorierst offensichtlich nicht nur die Werbung, sondern auch den Inhalt, den du zitiert hast. ;) Es mag ja sein, dass du nicht auf personalisierste Werbung klickst, aber es ist ein Fakt, dass diese Werbung bedeutend bessere Conversion Rates besitzt und damit auch bedeutend mehr Einnahmen für die Website generiert. Und damit kann man dann auch nicht mehr sagen, dass es "unnötig" sei, denn maßgeblich bist ja nicht du als Einzelperson, sondern die gesamte Zielgruppe der jeweiligen Seite.

    Werbung ja ok personalisiert nö da spiele ich nicht mit

    Das ist auch völlig in Ordnung. Aber es ist eben auch klar, dass je mehr Leute da "nicht mitspielen", desto mehr dann auch zu akzeptieren ist, dass es Paywalls gibt. Wie ich bereits ausführlich darzustellen versuchte: Es fehlt an realistischen Alternativen. Wenn das Geld über Werbung nicht mehr eingenommen werden kann (und nochmal: nicht zielgerichtete Werbung kostet die Unternehmen Unmengen mehr an Geld), bleibt ja nur noch die Bezahlung des Inhalts.

    Ich finde übrigens auch deine Formulierung interessant, dass du ein Problem mit personalisierter Werbung hast. Wieso denn bitte das? Geht es dir wirklich darum, dass du lieber vollkommen willkürliche Werbung siehst als Werbung, welche die potentiell interessieren kann? Oder geht es dir nicht doch eher um den Schutz deiner Privatsphäre? Denn das eine schließt das andere doch nicht zwangsläufig aus - nur tut es das eben in der aktuell umgesetzten Form des Trackings. Das ultimative Ziel muss es sein, die Nutzerinteressen bestmöglich zu schützen, ohne das Geschäftsmodell von Websites nachhaltig zu schädigen. Und wenn es gelänge, das unter einen Hut zu bekommen, was spricht dann dagegen?

  • Das Eine hängt ja in diesem Fall mit dem Anderen zusammen, auch wenn man dafür nicht mal mehr unbedingt Cookies braucht. Der Unterschied zwischen personalisierter Werbung und eben der anonymen Werbung liegt - ohne Tracking - je nach der eigenen Marktmacht bei bis zu 40 % - von einem Kollegen aus einem Verlag hab ich bis zu 60 % als Zahl.

    Gut das ist die eine Seite der Medaille die andere ist wenn man es nicht mit ordentlich und fairen Mitteln Schaft sein Geld zu verdienen muss man eben sich eingestehen wir sind gescheitert. Den für guten und ausgewogenen content sind die meisten ja schon bereit auch einen premium Account zu nehmen. Seit Jahren zahlen Menschen für etliche Zeitungen und Zeitschriften Geld. Das ließ sich eben auch digital ermöglichen. Natürlich ist es anderes einfach bloß nicht zu viel arbeiten Geißfuß ja das Motto wenn’s auch auf Kosten des Datenschutzes geht.

  • Ich finde übrigens auch deine Formulierung interessant, dass du ein Problem mit personalisierter Werbung hast. Wieso denn bitte das? Geht es dir wirklich darum, dass du lieber vollkommen willkürliche Werbung siehst als Werbung, welche die potentiell interessieren kann? Oder geht es dir nicht doch eher um den Schutz deiner Privatsphäre? Denn das eine schließt das andere doch nicht zwangsläufig aus - nur tut es das eben in der aktuell umgesetzten Form des Trackings. Das ultimative Ziel muss es sein, die Nutzerinteressen bestmöglich zu schützen, ohne das Geschäftsmodell von Websites nachhaltig zu schädigen. Und wenn es gelänge, das unter einen Hut zu bekommen, was spricht dann dagegen?

    Es hängt damit einfach zusammen das es denen nichts angeht wo ich unterwegs bin was mich interessiert etc die Lösung ist für reich die können mir gern Werbung anzeigen und hin und wieder ist auch mal was interessantes dabei.

    Um personalisierte Werbung zu schalten muss man Daten sammeln über den User und genau mit diesen gesammelten Daten wird Geld gemacht ich werde verkauft auch wenn der Name anonym ist trotzdem werden Standorte etc. mit gesammelt somit ein vollständiges Profile erstellt und genau da ist die Grenze dieses Profil darf es nicht geben. Anders wäre es ok wenn wenn ich zum Beispiel auf einer Seite eingebe in die Suche neuste Grafikkarte dann können sie mir gern auf genau dieses Schlagwort Werbung anzeigen dafür braucht man weder Tracking noch sonst irgendwas.


    Und oft ist Willkürliche Werbung wirklich spannender oft entdeckt man da Sachen die man bei personalisiert Werbung niemals entdeckt hätte also ja nicht personalisiert Werbung ist mir deutlich lieber.

  • die andere ist wenn man es nicht mit ordentlich und fairen Mitteln Schaft sein Geld zu verdienen

    Natürlich ist es anderes einfach bloß nicht zu viel arbeiten Geißfuß ja das Motto wenn’s auch auf Kosten des Datenschutzes geht.

    Mit solchen Aussagen habe ich ein ganz großes Problem. Denn daran, mit Werbung Geld zu verdienen, ist nichts verwerflich und schon gar nicht ist es "unfair", selbst wenn Tracking involviert ist. Als Website-Betreiber bist du nun einmal auf die vorhandenen Mechanismen angewiesen. Zu behaupten, das wäre gleichbedeutend mit "bloß nicht zu viel arbeiten" disqualifiziert dich ehrlich gesagt von einer seriösen Diskussion über dieses Thema. Denn eine solche erfordert zwingend, dass du dich ernsthaft und respektvoll mit beiden Seiten auseinandersetzt. Eine solch starke Voreingenommenheit ermöglicht defintiiv keine zielführende Diskussion, im Gegenteil verhindert das eine zielführende Diskussion.

    Den für guten und ausgewogenen content sind die meisten ja schon bereit auch einen premium Account zu nehmen.

    Das entspricht so einfach nicht der Wahrheit. Ja, es gibt Menschen, die für Content Geld bezahlen. Vielleicht sind es auch nicht wenige. Aber wer bezahlt denn für jede Website, die er konsumiert? Das dürfte wohl auf kaum einen Mensch zutreffen. Und das funktioniert auch höchstens für die großen Verlagshäuser noch einigermaßen rentabel, durch die Masse an Konsumenten. Aber gerade als kleinere Seite ist es unheimlich schwierig, über ein Bezahlmodell auf die für den Betrieb notwendige Masse an zahlenden Kunden zu kommen. Das ist nicht primär eine Qualitätsfrage.

    Es hängt damit einfach zusammen das es denen nichts angeht wo ich unterwegs bin was mich interessiert etc die Lösung ist für reich die können mir gern Werbung anzeigen und hin und wieder ist auch mal was interessantes dabei.


    Um personalisierte Werbung zu schalten muss man Daten sammeln über den User

    Das beantwortet nicht meine Frage. Du gehst schon wieder nur davon aus, wie aktuelles Tracking funktioniert. Es wäre grundsätzlich aber auch möglich, Interessen anders abzufragen, ohne im Detail preiszugeben, welche Seiten man besucht. Für die Diskussion über Alternativen muss man schon über bestehende Grenzen hinaus denken…

  • Mit solchen Aussagen habe ich ein ganz großes Problem. Denn daran, mit Werbung Geld zu verdienen, ist nichts verwerflich und schon gar nicht ist es "unfair", selbst wenn Tracking involviert ist. Als Website-Betreiber bist du nun einmal auf die vorhandenen Mechanismen angewiesen. Zu behaupten, das wäre gleichbedeutend mit "bloß nicht zu viel arbeiten" disqualifiziert dich ehrlich gesagt von einer seriösen Diskussion über dieses Thema. Denn eine solche erfordert zwingend, dass du dich ernsthaft und respektvoll mit beiden Seiten auseinandersetzt. Eine solch starke Voreingenommenheit ermöglicht keine zielführende Diskussion.

    Naja ich bin nun mal endkunde und wie viel Schindluder mit den Daten betrieben wird weist du selber und es geht eben auch anders. Habe ja schon einige Punkte aufgezählt welche Möglichkeiten bzw Alternativen es gibt, sie können und sollen auch Werbung schalten.


    Und warum disqualifiziert es mich wenn ich behaupte das Werbung schalten keine Arbeit ist ?

    Ich bleibe fair und behaupte nix was nicht stimmt. Ich sage nur wenn sie es anders nicht schaffen außer dieser Art dann müssen sie sich eben einen anderen Tätigkeitsbereich suchen.

    Man könnte ja den Spieß mal umdrehen dagegen hätte ich dann auch nix die wollen personalisiert Werbung schalten ok dürfen sie inklusive Tracking dafür möchte ich dann monatlich x Euro haben. Somit wäre es dann auch was anderes den ich sehe nicht eine das durch personalisiert Werbung auch meine Kosten und meinen Daten Geld verdient wird.

    Das Werbung auch so funktioniert zeigt doch die reale Welt da gibts Säulen Plakat Wände und und und und nix davon personalisiert. Sogar im Fernsehen funktioniert das. Wobei das Konzept natürlich anders funktioniert keine Frage da wird die Zielgruppe anhand verschiedener Faktoren ermittelt. Aber auch ohne irgendwelche großen Tracking Nummern.

  • Das Werbung auch so funktioniert zeigt doch die reale Welt da gibts Säulen Plakat Wände und und und und nix davon personalisiert. Sogar im Fernsehen funktioniert das. Wobei das Konzept natürlich anders funktioniert keine Frage da wird die Zielgruppe anhand verschiedener Faktoren ermittelt. Aber auch ohne irgendwelche großen Tracking Nummern.

    Die Mühe macht sich aber kaum noch einer. Und selbst wenn sich jemand die Mühe machen will, findet er kaum noch Werbeanbieter, die eine manuelle Auswahl überhaupt ermöglichen. Der Zug hin zur personalisierten Werbung ist irgendwann so richtig losgefahren und den wird keiner mehr zurück in den Ausgangsbahnhof schieben.

    Ich selbst habe noch nie Werbung auf einer Webseite geschaltet, wenn, dann ware es früher mal gezielte, manuelle Banner. Bei Webseiten bei denen ich mitgearbeitet habe, wurden Werbebanner mit Tracking installiert, auch weil es keine anderen, attraktiven Alternativen geben soll...

    VG

    Fr33chen

  • Mit solchen Aussagen habe ich ein ganz großes Problem. Denn daran, mit Werbung Geld zu verdienen, ist nichts verwerflich und schon gar nicht ist es "unfair", selbst wenn Tracking involviert ist.

    Es zeigt sich an der Stelle viel eher, dass viele Menschen oft nicht über den eigenen Tellerrand hinaus blicken und selten auch das Interesse vorhanden ist, sich auch mal Gedanken über die Folgen zu machen, man selbst hat ja in der Regel seinen Job und ist nicht betroffen, was auch oft ein Zeichen von mangelnder Empathie ist.

    Ebenso kommt leider mit dazu, dass viele Menschen auch nicht verstehen, welche Arbeitsleistung auch hinter kreativen Arbeiten wie eben einem Text schreiben, ein Bild zeichnen oder auch zum Beispiel ein Programm zu entwerfen und dann zu programmieren. Ich darf mir bis heute von Teilen meiner Verwandtschaft anhören, dass es ja nicht verständlich ist, dass ich mehr verdiene als meine Cousins, die ja alle Handwerker sind und deren Arbeit ja so schwer ist. Da kommt dann immer, dass ich ja nur Kurse für Kinder und Jugendliche aber auch Fortbildungen für Erwachsene halte, dass das ja alles ganz einfach ist und dass ich ja nur auf dem Computer ein paar Sachen eintippe und das ja alles ganz einfach ist und es total unverständlich ist, wenn ich nach 7 Stunden mit 1 Klasse, einem Kindergarten und dann noch 4 Stunden "Info-Dienst" und nebenbei noch Backoffice-Aufgaben teilweise fix und fertig zu Hause ankomme.

    Entsprechend ist da auch oft die Bereitschaft für entsprechende Inhalte zu zahlen, womit wir ja zu der Aussage kommen, dass Leute bereit sind für qualitative Inhalte zu zahlen: Nein, das sind in der Regel die wenigsten. Viele denken ja immer noch, dass Texte schreiben, ein Video - auf YouTube bezogen - zu machen total einfach ist und man ja nur vor die Kamera muss. Was ein guter Artikel an Vorbereitungen braucht, das sieht kaum einer, das Gleiche bei Videos. Ebenso, wie belastend es ist wirklich - gerade bei Videos - für 10 - 20 Minuten hoch konzentriert zu sprechen, um wirklich ohne Fehler durch eine Aufnahme zu kommen. Ich merke das aktuell beim Vorlesen für die Kindergärten. Für 20 Minuten Vorlesen muss man genau die gleiche Zeit für mindesten einen Probelauf einplanen, eher zwei Probeläufe, macht dann schon 40 Minuten für 20 Minuten, am besten mit einem "stummen" in dem man das Buch nur liest, macht dann 45 - 50 Minuten für 20 Minuten Vorlesen. Die Organisation habe ich da jetzt mal weggelassen, sprich zu schauen welche Bücher man schon hatte in dieser Kita, ein neues zu suchen, das passt.

    Genau so Fortbildungen oder Kurse für Schüler und Erwachsene vorzubereiten, sich zu überlegen, wie man die Präsentation aufbaut, Aufgaben zu überlegen, mögliche Diskussionen durchzugehen.

    Und das gilt auch für Artikel: Recherche, Informationen prüfen, aufbereiten und ggf. Grafiken anfertigen. Die Gedanken sortieren, passende Gliederung überlegen, dann die Informationen entsprechend der Zielgruppe zu verarbeiten und die dafür passende Formulierungen zu suchen, dann die ersten Rohfassungen schrieben, das ganze von Kollegen mal lesen zu lassen, dann das ganze auch einem "Lektor" geben, der die Rechtschreibung prüft.

    Im Internet kommt dann auch noch die "Sensationslust" dazu, wer keine Aufmerksamkeit erzeugt, bekommt keine Klicks, da muss man dann auch noch auf einem Drahtseil balancieren, ansprechende Titel zu finden, die Lust auf mehr machen ist alles andere als einfach und man ist dann schneller bei Clickbait, als einem selbst lieb ist und entsprechend schnell sind dann auch die Vorwürfe da.

    Wie ich ja schriebe: Wir erwarten heute einen ausgeglichenen, neutralen, objektiven und qualitativen Journalismus und eine hohe Vielfalt, gleichzeitig erwarten wir auch, dass alles möglichst preiswert uns als Information zur Verfügung steht, weil wir selbst ja nur ein begrenztes Einkommen haben.

    Wenn ich all die Seiten zusammenzähle, die ich so nutze und da die "Pur"-Abos und Co zahlen würde, dann wäre ich pro Monat schnell bei 120 - 150 €

    Spiegel.de: 19,90 €

    Golem.de: 3,- €

    Heise.de: 4,95 €

    Zeit.de: 22,40 €

    Süddeutsche.de: 9,99 - 29,99 €

    t3n.de: 19,99 €

    Entwickler.de: 19,99 €

    Computerbase.de: 4,- €

    Um entsprechende Gelder zu bezahlen - und so ehrlich bin ich auch - muss für mich dann ein wirklicher Mehrwert vorhanden sein, ist es aber bei den wenigsten. Die Konsequenz daraus ist, dass ich bei den Seiten, die mir wichtig sind, auch den Werbeblocker abschalte und sie mich "tracken" lasse - wobei ich da den Browser so eingestellt habe, dass er von gewissen "Seiten" die Cookies dankbar ablehnt, während ich andere Anbieter dann auch wieder zulasse.

    Einzig auf dem iPhone hab ich den Werbeblocker selbst für die Seiten, die ich eigentlich unterstütze an, was aber eher daran liegt, dass die Werbung sehr gerne mehr Daten frisst, als die eigentliche Seite.

  • Ich denke es geht nicht darum ob Werbung gut oder schlecht ist.

    Was Fightcrasher zu recht bemaengelt, ist die Profil-Erstellung einer Person ohne deren Zustimmung. Daraus resultiert dann letztendlich personalisierte Werbung.

    Das Problem dabei ist, dass man in der Regel immer wieder als ein und die selbe Person erkannt wird ohne das Namen oder sonstige Details der Person bekannt ist.

    Hierbei die Frage an die Werbe-Gurus, warum ist denn personalisierte Werbung besser was die Einnahmen anbelangt? Liegt das daran, dass die Werbenden besser zahlen oder weil manche Leute mehr auf die Banner klicken?

    Med venlig hilsen / Regards,

    Alex

  • Hierbei die Frage an die Werbe-Gurus, warum ist denn personalisierte Werbung besser was die Einnahmen anbelangt? Liegt das daran, dass die Werbenden besser zahlen oder weil manche Leute mehr auf die Banner klicken?

    Angenommen, du magst Rock-Musik und bekommst einen Banner für Klassik. Würdest du da draufklicken? Dann wäre es für den Werbetreibenden eine interessante Information, dass ein Banner für Rockmusik statistisch gesehen mehr Aussicht auf Erfolg (= dass dich das tatsächlich interessiert) hat.

    Milestones:

    • 18.02.2022 19:14 CET: Erste PWA installiert (und es war ausgerechnet YouTube Music)
  • Ich mag werbung, so werde ich mein Geld wenigstens los 😂😂

    Hierbei die Frage an die Werbe-Gurus, warum ist denn personalisierte Werbung besser was die Einnahmen anbelangt? Liegt das daran, dass die Werbenden besser zahlen oder weil manche Leute mehr auf die Banner klicken?

    Na ganz einfach, mal ein extremes Beispiel. Du gehst auf eine Seite und bekommst Werbung angezeigt für eine Massage in Dubai meinetwegen. Ist dir wohl egal. Aber wenn du nun die Massage angeboten bekommst mit 70% Rabatt 2min von deinem Haus weg dann wirst du es machen. Ja klar du musst auch eine Massage wollen aber die bekommst du ja aus dem Grund angezeigt da du danach gesucht hast.

    Oder was kaufst du eher? Eine schachtel Tampos (als Mann) oder ein Kasten Bier (als Bier trinker) ?

  • Und warum disqualifiziert es mich wenn ich behaupte das Werbung schalten keine Arbeit ist ?

    Wenn du denkst, dass die Arbeit darin besteht Werbung zu schalten, dann muss man an der Stelle leider sagen, dass du keine Ahnung von dem Thema hast und damit sich der Informationsnährwert deiner Behauptungen eher bei einem Hamburger von McDonalds befindet als bei einem tollen leckeren ausgewogenen thailändischen Rindfleisch-Salat mit tollem Klebreis.

    In meinen Augen disqualifizierst du dich damit zwar nicht für eine Diskussion, aber man kann den Sinn einer Diskussion mit dir hinterfragen, weil es hier maximal darum geht, dass du deine Meinung kundgibst, aber du auch nicht wirklich bereit bist dich mit eventuell mit der Thematik auch zu befassen.

    Hättest du wirklich Ahnung von der Thematik oder zumindest wirklich Interesse an einer sinngebenden Diskussion, wärst du auf gewisse Aussagen, die wir hier schon getroffen haben, auch eingegangen, dass du deine Aussage hier aber quasi wiederholst und noch schreibst, dass du ja nichts behauptest, was nicht wahr wäre, zeigt aber, dass dem so eben nicht ist.

    Deine Aussage ist zwar per se - technisch gesehen - nicht falsch und doch ist sie im selben Moment so fundamental falsch, weil du jede Mechanik, jeden Zusammenhang vollkommen außer Acht lässt, die für die Generierung der Einnahmen entscheidend sind. Die Arbeit bei Werbung besteht nicht darin, dass man entsprechende Werbepostionen in der Webseite mit Code füllt, um eine Anzeige zu schalten.

    Die Arbeit mit Werbung für eine Webseite besteht darin, dass man eine gewisse Relevanz erreicht, um dann entsprechende Klicks zu generieren. Es ist nicht das Schalten der Anzeige, was mit Arbeit verbunden ist, es ist die das Schaffen entsprechender Inhalte, damit sich das Schalten einer Anzeige auch rentiert!

    Würde es reichen, einfach nur Werbung zu schalten, damit man Geld verdient, dann würden so manche Jugendliche nicht relativ hart auf dem Boden aufschlagen, wenn sie davon Träumen YouTuber oder Twitch-Streamer zu werden. Werbung lohnt sich nur, wenn man als Webseite, wenn man als Verlag oder YouTuber und Twitch-Streamer auch eine gewisse Größe erreicht und dann auch halten kann und dafür muss man auch entsprechend Arbeit in die Inhalte investieren. Liefert man nicht regelmäßig und ebenso auch sehenswerte bzw. lesenswerte Inhalte, dann brechen die Einnahmen auch wieder schneller weg, als man Ja sagen kann.

    Frag dich mal, warum für Fernsehsender die Einschaltquote so wichtig ist, kleiner Tipp: an der Einschaltquote bemisst sich der Preis des Werbeslots, den die Werbeagentur/Firma kauft.

    Gleiches gilt auch für deine Plakatwerbung und ebenso gilt es für die Anzeigen in einer Zeitschrift. Für einen Platz an einer Werbetafel oder Litfaßsäule am Ku'damm oder an der Friedrichstraße in Berlin zahlst du deutlich mehr für eine Woche, als in einen der Randbezirke. In den Linien der Ringbahn oder auf den stark frequentierten Linien der S-Bahn zahlst du auch deutlich mehr für eine Werbeanzeige als auf den Nebenstrecken. In München zahlst du mehr als in einer Kleinstadt.

    Gleiche mit Zeitschriften: Hast du eine hohe Auflage, kannst du mehr Geld verlangen als mit einer kleinen Auflage. In der Bildzeitung zahlst du für eine Anzeige mehr als in einer regionalen Zeitung.

    Das Prinzip gilt überall, was mit Werbung zu tun hat, selbst für Sportvereine und Sportler: Bist du echt gut und bekannt, dann bekommst du wesentlich mehr Geld, weil du auch mehr Leute erreichst. Bist du gerade mal in deiner Region bekannt, kannst du vielleicht davon Leben, aber wirklich viel bekommst du nicht. Lässt deine Leistung aber nach, dann verschwindet auch schnell das Geld von den Sponsoren.

    Und du kannst es dir ja auch mal selbst ausrechnen, wenn du pro Klick bezahlt wirst, wenn du Werbung schaltest. Nehmen wir mal an, du brauchst 3.500 € zum Leben, na dann kannst du dir ja mal ausrechnen, wie viele Klicks du brauchst auf deine Webseite, wenn du 10 Cent bekommst: 35.000. Dumm ist dabei aber nur, dass der Wert der Klicks auch von deiner Reichweite abhängt und wie viele Nutzer du wirklich erreichst. Es ist also auch wichtig, wie viele Besucher du wirklich anziehst und damit wie Groß du bist. Um wirklich 10 Cent zu bekommen, als kleine Webseite brauchst du also nicht nur 35.000 Klicks auf deiner Webseite um Geld zum Leben zu bekommen, sondern vermutlich eher das 10-fache. Viel Spaß dabei so viele passenden Artikel zu schreiben, dass du auf die entsprechende Zahl an Klicks kommst, um davon zu leben.

    Ich finde es schon interessant wie hier "Werbung" und das Verfolgen als etwas Positives dargestellt wird.

    Es geht hier nicht darum, dass man "Werbung" und ebenso "Tracking" als etwas Positives darstellt, sondern darum, dass dieses Thema um ein vielfaches komplexer ist und mit gewissen Forderungen früher oder später auch gewisse Konsequenzen verbunden sind, und zwar sowohl positive als auch negative.

    Viele Webseiten und die Verlage ermöglichen es den eigenen Nutzern nun selbst zu entscheiden, wie sie für die Inhalte bezahlen möchten: Entweder man zahlt eine monatliche Gebühr in Form von x € oder man entscheidet sich für die werbefinanzierte Lösung. Dass nicht "personalisierte" Werbung wirft dabei nachweislich deutlich weniger Geld ab als die personalisierte Werbung.

    Computerbase - um die es hier initial ging - hat aktuell über 1800 Pro Nutzer für 3 € im Monat, das macht also schlappe 5400 €, die sie damit einnehmen, lassen wir es 5700 € sein. Computerbase.de besteht aus 6 fest angestellten Mitarbeitern, nehmen wir mal 3500 € Brutto für jeden an, mit den Zusatzkosten des Arbeitgebers sind wir hier bei ca. 30000 € für das Personal, die freien Redakteure schreiben pro Monat 10 Artikel und bekommen pro Artikel 100 €, dann ist man da noch mal bei 13000 €: 43000 €. Server und Co legen wir mal mit 500 € fest - und da bin ich jetzt günstig: 43 500 € muss die Seite erreichen. Kommt noch die Mehrwertsteuer darauf - 7 %, früher mal 19 %: 47000 € müsste Computerbase.de mindestens durch die Pro-Abos umsetzen, macht bei 3 € knapp 16 000 Abonnenten, die man braucht. (Strom und Co alles weggelassen.)

    Computerbase erreicht aktuell 1,7 Millionen einzigartige Besucher, 1800 davon haben ein Abo: Noch nicht mal 1 % ist bereit zu zahlen, gleichzeitig gehört Computerbase damit zu den 300 größten Seiten Deutschlands.

    Computerbase müsste mit dieser Bereitschaft 17 Millionen Leser erreichen. Und diese 1 % sind durchaus repräsentativ für die Bereitschaft der Leser zu zahlen.

    Werbung finanziert unsere Medienlandschaft und Werbung sorgt auch dafür, dass wir ein so vielfältiges Angebot haben, dass es sich auch lohnt einen Nischenmarkt zu bedienen.

    Man muss Werbung nicht gut finden, man kann auch die personalisierte Werbung kritisch sehen - was ich selbst auch tue - aber man sollte zumindest kapieren, dass die Konsequenz auf den Verzicht dieser Werbung früher oder später bedeutet, dass sich die Medienlandschaft massiv homogenisiert und am Ende nur noch wenige sehr große Medienhäuser existieren, die nur noch das bedienen, was sich lohnt.

  • Wenn du denkst, dass die Arbeit darin besteht Werbung zu schalten, dann muss man an der Stelle leider sagen, dass du keine Ahnung von dem Thema hast und damit sich der Informationsnährwert deiner Behauptungen eher bei einem Hamburger von McDonalds befindet als bei einem tollen leckeren ausgewogenen thailändischen Rindfleisch-Salat mit tollem Klebreis.

    Ich verstehe schon worum es geht aber genau da kommen eben bei mir auch weitere Fragen auf. Wenn ich schon Werbung schalte heißt es ja quasi im Umkehrschluss wenn ich nicht in der Lage bin mit meiner Arbeit Geld zu verdienen sollte ich mir einen anderen Job suchen. Zumindest war es früher schon so. Bestes Beispiele sind doch so einige selbständige die nach zwei Jahren oder so wieder aufgeben weil sie es nicht gescheit hin bekommen etc. Entweder ich schaffe es kann durch neue redaktionelle Inhalte überzeugen und so erfolgreich auch Abos verkaufen oder eben nicht.

    Das mit der Werbung ist auf jeden Fall so wie es aktuell ist der falsche Weg. Bzw eben nicht auf dem Rücken der User.

    Vielleicht habe ich da auch ein etwas zu altes denken aber mir hat man beigebracht wenn ich etwas nicht kann habe ich zwei Möglichkeiten entweder mich zu verbessern oder eben etwas anderes zu machen.

    Wie du schon geschrieben hast dann wird es irgendwann deutlich weniger solche Seiten geben mir soll’s recht sein bzw mir würde es nicht stören.vielleicht gibts dann mehr aus einer Hand und wäre mir sogar lieber. Das hat wie ich finde auch nichts mit Empathie zu tun den ich würde auch jeden raus schmeißen der nicht ordentlich arbeitet bzw mit dem ich kein Geld verdienen kann weil er seine Arbeit nicht ordentlich verrichtet. Wir sind ja keine Wohlfahrt.


    Schlusswort: Werbung ok sollte aber nicht als Haupteinnahme gesehen werden sondern als netter Zusatz und ohne sämtliche Tracking Geschichten etc.

  • Wenn ich schon Werbung schalte heißt es ja quasi im Umkehrschluss wenn ich nicht in der Lage bin mit meiner Arbeit Geld zu verdienen sollte ich mir einen anderen Job suchen

    Zeitungen sind so dermaßen jämmerlich in der Beziehung, die wollen, dass du ihre Totholz KAUFST und dann ist trotzdem noch Werbung drin.

    Die sollten sich einen neuen Job suchen, aber mal richtig fix.

    Milestones:

    • 18.02.2022 19:14 CET: Erste PWA installiert (und es war ausgerechnet YouTube Music)
  • Schlusswort: Werbung ok sollte aber nicht als Haupteinnahme gesehen werden sondern als netter Zusatz und ohne sämtliche Tracking Geschichten etc.

    Man muss Werbung nicht gut finden, man kann auch die personalisierte Werbung kritisch sehen

    Werbung bedeutet immer das jemand etwas an dir verdienen möchte, meist für etwas das du nicht unbedingt brauchst. Und an Tracking gibt es nichts - absolut nichts kritisch zu sehen, sondern es ist Negativ, da man deine Daten möchte und in eher seltenen Fällen werden diese nicht weiter gegeben. Von mir aus kann man Werbung zeigen so viel sie wollen, bis an den Punkt wo der eigentliche Content nicht mehr klar zu erkennen ist. Wenn vor lauter Werbung nichts mehr anderes zu sehen sind wird niemand die Webseite aufrufen.

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