Buzz in die Unendlichkeit - und noch viel weiter!

  • Ja, Googles neues Social Network. Wer mich und meine Beiträge kennt, weiß jetzt schon, wie ich dazu stehe: Ein weiteres Projekt seitens Google, um noch mehr Daten einer Person zu erfassen, um das bisschen Milchglas im virtuellen gläsernen Bürger schön klar und durchleuchtbar zu machen. Mit Buzz kann Google - aus deren Sicht - endlich den User mit dem Menschen verbinden. Zeit, Ort und Aktion in einem Datenpaket. Freiwillig von dieser Person. Was will man mehr? Ich finde es gefährlich, zu buzzen.

    Tatsächlich kann Google mit dem Buzz endlich die abstrakten Zielgruppen, die sie bisher über die Daten erstellen konnten, wieder auf den einzelnen Menschen reduzieren, ihn direkt ansprechen. Ein bisschen apokalyptisch, aber vorstellbar, die Situation: Ich informiere mich bei Google über eine Biersorte, bspw. Krombacher. Google weiß, dass ich nach Krombacher gesucht habe und Google weiß, was viele andere suchen und tun, die ebenso mal nach Krombacher gegoogelt haben. Nun benutze ich Buzz, schicke abends aus meiner Lieblingskneipe regelmäßig ein paar flotte Sprüche ins WWW. Zwei Wochen später bin ich in einer anderen Stadt, es dämmert. Meine Google-Maps-App meldet sich "Die Kneipe 'Zum lustigen Glas', Fantasiestraße 20, 200 Meter von Ihnen entfernt, führt Krombacher-Bier und hat heute Happy Hour. Soll die Route via Google Maps berechnet werden?"
    Für die einen ist es praktisch, für die anderen größte Datenausschlachtung der Welt. Das ist jetzt noch ein harmloses Beispiel, viele werden beim Lesen sicherlich die Schultern zucken. Aber personalisierte Werbung wird auf einem neuen Niveau zu erfahren sein. Wer sich an die Werbung aus Minority Report erinnert: So etwas kann durch exzessives Buzzen jetzt Realität werden. Allerdings momentan "nur" über das Google-Konto in Verbindung mit dem Handy.

    Neben Werbung würde aber - es ist ja das liebe, liebe, liebe Google - auch manch humanitäre Lösung geschaffen werden. Beispiel: Ich muss unter der Woche täglich gut 100 Kilometer über die Autobahn zur Arbeit pendeln. Am Wochenende fahre ich zu meiner Freundin mit der Bahn. Wenn die Bahn, die ich immer nehme, nun eine Verspätung hat, dann sagt mir Google das. Sollte sich ein Stau auf meiner Standardroute bilden, dann sagt mir Google das.

    Ach ja ... So unendlich viele Möglichkeiten. Wer buzzt, ist selbst Schuld.


    So weit meine Meinung, aber das hier wäre kaum ein Diskussionsforum, wenn ich nicht eure Meinung zum Thema hören wollte :).

    Demjenigen, der link ist, ist alles recht.

    Das Gute - dieser Satz steht fest - ist stets das Böse, was man lässt!

    Perfektion ist ein stummes Gut.

  • Wauz,

    lass das bloß keinen neuen potientiellen Arbeitgeber sehen, das Du Dich in der Weltgeschichte rumtreibst, das hauptsächlich am WE, und dann noch nach irgendwelchen Kneipen besuchst/suchst und dort Bier trinkst ....

    Also mal wieder ein gutes Beispiel für den gläsernden I-Net-User.

    Also nicht mein Fall.

    Das ist ja genauso wie die Anderen ... wie sie da so heißen VZ-.... und Konsorten, einmal falsch eingestellt, und hier und da ein Bild von einer Party von mir als Person, mit Alkohol in der einen Hand und in der anderen Hand ein anderen Menschen .... und schon wird man abgestempelt ...

  • Ich weiß nicht weiß ihr alle habt. Dass andere genauso und noch teilweise schlimmer mit den Daten umgehen, ist manchen scheinbar nicht bewußt. Der Staat gibt Amerika Zugriff auf deutsche Konten, andere Kartenanbieter zeigen ihr Streetmap ohne "geschwärzte" Gesichter im Netz, Facebook saugt sich gleich mal das gesamte Adressbuch aus dem Handy und gibt dort Daten weiter, Einwohnermeldeamt gibt deine Daten an die GEZ weiter und und und ...
    Was macht Google, was andere Anbieter nicht machen?

  • Was macht Google, was andere Anbieter nicht machen?

    Nun ja, Google gibt eben das ganze öffentlich zu. Das ist der Punkt.
    Bei anderen regen sich diese Leute nicht auf, aber bei Google. Wo sie aber wissen was passiert. Finde das Thema immer wieder amüsant wenn ich es in zig Foren lese wenn wieder mal über Google geschimpft wird...

  • Achja das bööööse Google... Twitter ist da ja gaaaaaaaaaaanz anders und Firefox ist auch ganz anders als Chrome was die UserID und Übermittlung von Infos angeht.

    Das immer so eine Hetze auf Google betrieben wird wo andere Dienste das schon seit Jahren betreiben....

    Klar, Google nutzt die Informationen global für alle Dienste aber wayne? Wem das nicht passt der nutzt es nicht und fertig.

    Wenn ein potentieller Arbeitgeber aufgrund der Tatsache das es "ein Bild mit mir und einem Bier" gibt, mich nicht einstellt, würde ich da eh nicht arbeiten wollen. Das ist wieder so ein typisch Deutsches Geplänkel dass ein Mensch keinesfalls ein Privatleben haben darf und Vergnügen will man sich privat? Ja wo kommen wir denn da hin.

    "Chef ich muss was beichten, ich hatte gestern Sex und habe einen Cocktail getrunken" .... ja ne ist klar.

  • illyaine, Wachert & Helga
    Riesenlacher, absolut korrekt! :thumbup:

    Ich schmunzel auch immer über die Aufregung, der arme arme User wird gezwungen, sich in social Networks zu registrieren, jojo, ist klar :rolleyes:

    Wer seine Daten geschützt sehen will, registriere sich dort nicht und verstecke seinen realen Namen.

    Der Arbeitgeber, der nach meinem Namen googelt und sich DADURCH dann ein Bild macht, kann mich so oder so schon mal am.... (siehe Zitat Götz von Berlichingen)

    Lustigerweise wird aber über die Hehlerei unserer mittlerweile sehr sympathischen Regierung (Achtung Ironie), also der Kauf von Daten des Staates eines Datendiebstahls, ohne großartigen Proteste hingenommen. Ich meine, wenn so was schon so öffentlich läuft, möchte ich gar nicht erst wissen, wie das Thema Onlinedurchsuchungen etc. bereits hinter unserem Rücken läuft, da sind Datenschiebereien von Google etc. doch Peanuts und nahezu lächerlich.

    Man hört auch nie Proteste gegenüber onlineshops oder Firmen, in jedem Konsumtempel und Discounter wird die Pin oder sämtliche Kreditkartendaten eingegeben, ohne den Hauch eines Bedenkens. Da werden sensible Daten ohne zu hinterfragen hinterlegt, eigentlich wird der Datenschutz nur bei Gratis Angeboten hinterfragt, nahezu absurd das Ganze.
    Dabei ist bekannt, das einige Versandhäuser Daten verkauft haben.

    »Alle Tage sind zwar gleich lang, aber unterschiedlich breit.«
    ( Wolfgang Neuss )

    Edited 5 times, last by Thomikie (February 11, 2010 at 1:21 PM).

  • Oh man schon wieder sowas xD

    Was habt ihr alle gegen Google? xD

    "Aber google speichert daten"
    Ach neeeee wirklich ??? Huii das wusste nicht nicht :P


    Jetzt mal im Ernst:

    Was juckt es euch wenn google weiß wo zb. ich täglich Surfe?^^
    Ja toll dann sieht google das ich jeden Tag bei Woltlab bin, und jetzt? Bekomm ich werbung von Woltlab? Würde mich darüber erher freuen als Ärgern :P

    Ich mache im I-net nichts illegales (Kinderpron****, etc) also sollen sie doch meine Daten für werbung nutzen, wenns mir nicht passt benutze ich es nicht oder benutze adds blocker und fertig ist es :rolleyes:

    Genauso wie bei dem Thema Google OS:
    "Ja super jetzt weiß google alles über mich"

    Ja und nun? Was soll google jetzt damit machen außer die Daten für Werbung nutzen? Wenn du keine Werbung willst, dann stelle deine Filterregeln so ein das es als Spam markiert wird und fertig ist es ;)

    Das immer so ein aufstand gemacht wird nur weil es Google öffentlich macht *seufz* :rolleyes:

    Die Deutsche Rechtschreibung ist FreeWare nicht OpenSource, das heist du darfst sie frei benutzen, sie aber NICHT verändern, denn die Nutzer sind dazu verpflichtet, die allgemein geltente Syntax einzuhalten, da nicht jeder Nutzer den entsprechenden Decoder hat, um jegliche Art von Modifikation zu entschlüsseln. Alles klar soweit? ;) :D

  • Ich bin wahrscheinlich der Einzige der von komplett personalisierter Werbung träumt :P
    Dass ich in 20 Jahren nur noch Werbung über mich interessierende Sachen bekomme und diese dann auch noch sehr gewollt ansehen würde bleibt hoffentlich kein Wunschdenken.
    Ist ähnlich mit den AdBlock Leuten die gegen jede Mögliche Werbung herziehen müssen. Dabei würden sie ganz ohne "Werbung" die ja schon bei der Mundpropaganda beginnt nie aufs WBB gestoßen z.B *g*

  • Meine Meinung zum Thema Datensammelwut kennen ja einige schon.

    Ich sehe zwar auch die Gefahren, aber ich sehe auch, dass es eigentlich alle machen (nur manche versteckt), ich verstehe aber auch, dass manche Dienste ohne genauere Hintergrundinfos zu einer Pererson eben nicht möglich sind. Dafür bin ich durchaus bereit etwas persönlichere Daten preiszugeben.

    Ich habe es beispielsweise bei Amazon schon des öfteren gut gefunden, dass anhand meines Kaufverhaltens zu mir passende Produkte präsentiert werden. Selbiges machen viele Internetseiten/-anwendungen. Ohne Benutzerprofil ist kaum was persönlicheres möglich.

    Eine Welt, wo alle auf ihren Daten sitzen, wie Dagobert Duck auf seinem Geld und keiner keinem was persönlicheres sagen darf/kann, ist mir aber auch zuwider. Bislang konnte ich bei keinem der Datensammeldienste böse Absichten erkennen. Nur weil dieses oder jenes möglich wäre, heißt das doch noch nicht, dass es bereits gemacht wird, oder überhaupt jemals gemacht werden wird …

    So ist eben die heutige Zeit und ihre Technik, wer dabei sein will, muss da halt mitmachen. Wir leben eben im Informationszeitalter, nicht im Informationsgeheimhaltungszeitalter;)

  • Ja, andere Dienste sammeln natürlich auch Daten. Klar. Aber sie haben nicht Zugriff auf das komplette Bewegungs- und Nutzungsprofil im virtuellen und realen Leben. Lächerlich zu behaupten, nur weil andere das machen, ist dies bei Google legitimiert. Der Monopolist (und das ist Google zweifelsohne) hat am meisten Macht und muss daher am stärksten kontrolliert werden, damit es nicht zu Machtmissbrauch kommt. Wenn ich bei Dienst A ein paar Daten hinterlasse, bei Dienst B ein paar andere und bei Dienst C wieder etwas anderes und die jeweiligen Dienste für sich die Daten auswerten, dann kann ich damit leben. Kommen diese Daten jedoch zusammen, dann wird es kritisch. Nicht umsonst wird man als Kunde in Deutschland darüber informiert, wenn ein Dienstleister, den man nutzt, mit einem anderen kooperiert und erhält ein sofortiges Kündigungsrecht. Das ist Datenschutz.

    Es ist pure Ignoranz, Google frei walten zu lassen. Wenn der Staat elektronische Personalausweise einführen möchte, heulen alle rum. Wenn der Staat überlegt, ein paar mehr Videokameras zu installieren, heulen alle rum. Wenn Google aber mehr Daten über einen zur Verfügung hat, als jeder Staat auch nur träumen könnte (ohne explizite nachrichtendienstliche Untersuchungen), dann ist das okay? Also bitte, haltet euch doch mal einen Spiegel vor. Dieser Dualismus ist doch schon fast zynisch. Auf der einen Seite ein stärkeres Datenschutzgesetz verlangen, auf der anderen Seite alle Daten frei in die Welt hinaus posaunen.

    Daddi: Wirklich personalisierte Werbung ist schön und gut. Aber wenn der Werbende all deine Bedürfnisse kennt und dein Verhalten analysiert, Bedürfnisse weckt, die du noch gar nicht kennst oder einfach auch Werbung betreibt, die dir nicht angenehm ist: "Lässt dich deine Freundin schon wieder nicht ran? Heute gibt es Sonderangebote im Puff um die Ecke!", sehe ich das schon sehr kritisch.
    Personalisierte Werbung ist eine Chance, aber seriös wird sie selten sein. Ich kann mir gut vorstellen, dass man zukünftig wählen kann, von welchen Werbeträgern man überhaupt Werbung erhalten möchte. Da kann man sich dann sicherlich solche Unternehmen wählen, deren Werbung dir dein Hirn wegschmelzen lässt als auch solche, die dir fundierte gute Werbung bringen.

    Und wehe, einer kommt mit dem Totschlagargument "Man muss sich ja nicht anmelden".

    Demjenigen, der link ist, ist alles recht.

    Das Gute - dieser Satz steht fest - ist stets das Böse, was man lässt!

    Perfektion ist ein stummes Gut.

  • Und wehe, einer kommt mit dem Totschlagargument "Man muss sich ja nicht anmelden".


    Nee, mit dem komm ich sicher nicht, denn ich bin der Meinung, dass die Sache derzeit noch völlig harmlos ist.

    Nicht zu vergleichen mit dem was da noch auf uns zukommen wird. Ohne eine persönliche Profilseite ähnlich dem heutigen Diensten wie Facebook) wird man in Zukunft ohnehin nicht mehr leben können. Möglicherweise werden solche ID-Dienste einmal Ausweise und anderes überflüssig machen …

  • Möglicherweise werden solche ID-Dienste einmal Ausweise und anderes überflüssig machen …


    Befürwortest du das? Deine Persönlichkeit in den Händen eines profitorientierten Unternehmens statt in den Händen des Staats?

    Gedankenexperimente lassen natürlich noch weitere Spielereien zu. Nur sollte man sich entscheiden, in welche Richtung man in Zukunft gehen will. Sich selbst über die Konsequenzen der eigenen Meinung bewusst werden, überhaupt erst einmal eine eigene Meinung haben und nicht anderen nur nachreden, wie ich es hier im WSF bspw. doch schon viel zu häufig lese

    Demjenigen, der link ist, ist alles recht.

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  • Es ist pure Ignoranz, Google frei walten zu lassen.

    Man selbst kann sehr gut bestimmen was über einen im Internet zu finden ist und was nicht, vor allem bei Google. Es gibt bei Google auch nicht nur eine Möglichkeit diese Informationen zu entfernen, bzw. man kann dafür sorgen das man nur als ein gewisses Synonym gefunden wird und nicht "mit den richtigen Daten" was jedoch auch schon gewagt ist.

    Ich sorge mit eigenem Content lieber dafür das die wichtigen Informationen über mich oder meine Person auf den ersten Rankings bei Google landen, als fremder Content.

    Wer gar keinen Content zu seiner Person bei Google sehen möchte, kann das auch als unbedarfter User realisieren wenn man etwas acht gibt.

  • Aber auch das ist immer noch "walten lassen". Du ignorierst die Entwicklung in der Hinsicht und eines Tages wachst du auf und wirst mit vollendeten Tatsachen konfrontiert, musst dich plötzlich einem System beugen, das dir am Ende dann doch gar nicht so recht ist (nehmen wir Haralds Beispiel, dass man ohne Profilseite bei Facebook "nicht mehr leben" könnte). Google ist längst keine Suchmaschine mehr, Content ist für den Konzern nicht.

    Für mich liegt indes die Vermutung nahe, dass viele hier pro Google argumentieren, weil das Gegen-Google-Sein seit einiger Zeit modern ist und sich die Medien intensiv mit dem Thema beschäftigen. Aus Trotz - oder weil manch medienkritischer moderner Demagoge das gesagt hat - findet man Google dann wieder toll. Amüsant.

    Demjenigen, der link ist, ist alles recht.

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    Perfektion ist ein stummes Gut.

  • Wenn Google so gut ist wie hier alle sagen, warum kann ich dann meine Daten nicht einfach löschen? Warum erinnert sich Google, dass ich vor X Tagen nach Y gesucht habe aber informiert mich darüber nicht? Warum legt Google nicht offen was zu meiner Person von den diversen Anwendungen gespeichert wurde?

    Und auch die vielen Vergleiche finde ich sehr oberflächlich. Mag sein, dass auch der Firefox mal Daten sammelte oder, dass auch iTunes oder jede beliebige andere Anwendung Daten sammelt, aber diese Firmen sind eben viel viel kleiner. Google ist das einzige Unternehmen auf diesem Planeten das in der Lage ist komplette Bewegungsprofile von Nutzern im Internet zu erstellen. Kein anderes Unternehmen kann das und auch kein Staat (!).
    Nicht Microsoft, nicht die USA und nicht die EU, nur Google.

    Klickst du auf eine Seite mit Werbung hat dich in den meisten Fällen Google erfasst, suchst du etwas tust du das in den meisten Fällen auch über Google, klickst du auf irgendeine Seite benutzt diese eventuell auch noch Analytics und schon bist du wieder erfasst. Installiert man sich jetzt noch diverse Google Anwendungen dazu wie Chrome, Earth, Toolbar oder gar eines seiner Betriebssysteme ist das Bewegungsprofil komplett.

    Was ist wenn Google bald ein Navigationssystem für lau anbietet? Twitter kauft? Facebook kauft? Ein eigenes Handynetz anbietet oder wie bereits geplant zu einem eigenen Internetprovider wird?
    Sind wir Skeptiker dann immer noch paranoide Spinner? Wenn Google weiß wo du bist, was du gerade machst und daraus sogar schließen kann was du machen wirst? Wenn einem diese Überlegungen nicht zumindest etwas skepsis abringen,
    muss man schon sehr sehr naiv sein. :rolleyes:
    Solange diese Daten nur für Werbung verwendet werden wäre dies ja nicht schlimm, aber was ist wenn diese Daten in falsche Hände geraten?

    Man stelle sich z.B. vor ein ultra konservatives, religiöses und fanatisches Regime kommt an die Macht (z.B. in den USA) und ächtet z.B. die Pornografie. Nun verschafft sich diese Regierung Zugriff auf die Google-Daten und verfolgt jeden der irgendwann einmal Pronografie im Internet betrachtet oder gesucht hat. Wenn man dann als 40 Jähriger im Knast landet weil man mit 14 mal bei Google nach nackten Frauen gesucht hat weiß man was Panik mache ist. :P

    Natürlich ist dies nur ein simples und wahrscheinlich sehr absurdes Beispiel. Doch wer kennt schon die Zukunft? Wer hätte 1910 gedacht, dass 1938 der Holocaust beginnt?
    Gerade weil die Zukunft so unsicher ist müssen wir doch mit der Gegenwart so sorgsam umgehen, damit sie sich nicht irgendwann rächt. :S

    Die Google Dienste und deren Sammelwut ist im einzelnen ja nicht schlimm. Es ist die Vielfältigkeit des Google-Angebots und die Möglichkeit alle deren Informationen zu verknüpfen, die gefährlich ist und noch viel gefährlicher werden wird. Und nicht zuletzt ist es das Google-Monopol, welches uns Sorge bereiten sollte.

  • *tieflufthol*

    Du ignorierst die Entwicklung in der Hinsicht und eines Tages wachst du auf und wirst mit vollendeten Tatsachen konfrontiert

    Jein. Natürlich bin ich mir der möglichen Folgen und Tatsachen bewusst sonst würde ich nicht so agieren wie ich es tue. Klar, jeder macht Fehler oder "passt mal nicht auf", aber wenn man sich etwas damit beschäftigt muss man, wie überall im Leben, für sich entscheiden was man draus macht. Jeder ist seines Glückes Schmied, und das gilt auch für die persönlichen Informationen im World Wide Web.

    Google ist längst keine Suchmaschine mehr

    Auf keinen Fall, und das schon seit der ersten ZusatzApp nicht. Google wird immer mächtiger, mit Sicherheit auch irgendwann mal zu mächtig.

    Für mich liegt indes die Vermutung nahe, dass viele hier pro Google argumentieren, weil das Gegen-Google-Sein seit einiger Zeit modern ist

    Netter Rückschluss :D Kann ich durchaus zum Teil zustimmen. Klingt nur etwas Vorurteilhaft.

    warum kann ich dann meine Daten nicht einfach löschen?

    Kannst du doch "weitestgehend". Du kannst aber auch dafür sorgen das Google keine Daten erhält in dem du Cookies nicht überall automatisch zulässt, keine Google Anwendungen benutzt und aufpasst wo du welche Daten angibst und schon gibst du nur die Informationen raus, die du rausgeben willst. Nur anhand deiner IP Adresse (ausser es ist der seltene Fall einer statischen) kann man dich ja nicht X Wochen einem Verhalten zuweisen geschweige denn ein Profil "über dich" anlegen.

    Nicht Microsoft, nicht die USA und nicht die EU, nur Google.

    Naja das finde ich Unsinn. Google ist mächtig, keine Frage, allerdings wars die Stasi auch was persönliche Informationen angeht. Von Verschwörungstheorien will ich jetzt nicht anfangen, aber ich denke auch die USA hat da einiges an Datenbanken, seien es Geheimdienste oder "gewisse" Unternehmen, Facebook und die Studis inbegriffen. (Ja, nicht so mächtig wie Google, aber sehr mächtig)

    klickst du auf irgendeine Seite benutzt diese eventuell auch noch Analytics und schon bist du wieder erfasst.

    Nur wenn DU es zulässt! siehe oben Viel mehr als deine IP Adresse kann in dem Moment nicht erfasst werden wenn du keine Cookies zulässt und entsprechende Vorkehrungen triffst.

    Wenn einem diese Überlegungen nicht zumindest etwas skepsis abringen,
    muss man schon sehr sehr naiv sein.

    "Wir" sind da nicht das Problem, sondern die, die das was wir wissen eben nicht wissen. Das WWW ist was sowas angeht ein sehr zweischneidiges Schwert.

    aber was ist wenn diese Daten in falsche Hände geraten?

    Die Gefahr besteht überall. Siehe aktuelle Fälle wie Kreditkartendaten, BKK Kundendaten, VZ Daten etc. Klar Google hat möglicherweise mehr Daten, aber wie personenbezogen diese gespeichert sind WEISS NIEMAND! Offiziell sind diese keiner Person zuzuordnen ausser diese hat es explizit "aktiviert". Alles andere sind NUR Verschwärungstheorie die absolut NIEMAND bisher nachweisen konnte. Das ist jetzt kein pro Google Statement sondern das was Fakt ist.

    irgendwann einmal Pronografie im Internet betrachtet oder gesucht hat

    Dann müssten sich ja alle sorgen machen *g* (bissl ironie am Rande)

    Doch wer kennt schon die Zukunft?

    Niemand ;) Aber das ist auch ganz gut so.

    Es ist die Vielfältigkeit des Google-Angebots

    Diese hat Vor- und Nachteile. Ich verwalte einige Mails bei Google, habe dort einige meiner Texte & Tabellen, kann mit meinen Kontakten "buzzen", in Groups diskutieren, habe meine persönliche Startseite mit Nachrichten, Wetter, Suchmaschine & else kann mir eine Site einrichten, nen Blog führen, meine Termine verwalten etc pp. Klar das ist ein super Angebot, immerhin ist das alles kostenlos, aber ich muss eben auch im Hinterkopf behalten das damit jemand im Grunde mein Leben kennt, daher muss man abwägen welche Informationen dort "preis gibt". Meine Haushaltsabrechnung wird sicher nie online landen. Ergo: Google ist super was diese Dienste angeht, aber man muss die Leute aufklären!

    Und nicht zuletzt ist es das Google-Monopol, welches uns Sorge bereiten sollte.

    Das hat wie schon erwähnt Vor- und Nachteile. Solange Google nicht reguliert wird, ist es gefährlich, keine Frage. In einem netten Bericht den ich die Tage irgendwo gesehen habe wurde die Zukunft so dargestellt das Google & Amazon das WWW "beherrschen". Diese Vorstellung ist gar nicht mal so unrealistisch. Den Autor unserer Nationalhymne weiß kaum einer, aber Google kennt halt ausnahmslos jeder.

    Meine Tochter (9) bekam von einem Lehrer in der Schule den Tip: "Kannst ja mal googlen". Das macht mir viel mehr sorgen als Google selbst, denn die Aufklärung übernimmt diese Lehrkraft nicht.

    Ich finde man muss mit der Zeit gehen. Ein "IT" Fach (kein schwachsinniges HTML/Basic/CSS lernen) sondern theoretische Kunde über das WWW, dessen Vorzüge und Nachteile sowie die Gefahren. Was sind SocialNetworks, was ist Google, was kann man machen, was muss man machen, was muss beachtet werden etc pp. Seitens der Eltern kann sowas heutzutage kaum kommen, das Problem hatten meine Eltern ja schon wenn ich an meine Jugend denke. Irgendwann wussten die nicht mehr was ich da mache und welche Möglichkeiten das WWW alles bietet. Das ist heute in mehr als jedem zweiten Haushalt der Fall, wage ich zu Behaupten.

    Durch eigene Projekte hatte ich schon mehrfach Kontakt mit solchen Eltern die erstaunt waren was ihre Kinder mit dem "ollen PC" im Kinderzimmer so alles anstellen können.

    An der Macht der Dienste im WWW können wir kaum was rütteln, uns bleibt nur die entsprechende Aufklärung um schnell und effektiv zu handeln bzw. zu schützen.

  • Für mich liegt indes die Vermutung nahe, dass viele hier pro Google argumentieren, weil das Gegen-Google-Sein seit einiger Zeit modern ist und sich die Medien intensiv mit dem Thema beschäftigen.


    Nein, weil ich dies für mich auch ausnutze und ich davon auch profitieren kann

    Wenn Google so gut ist wie hier alle sagen, warum kann ich dann meine Daten nicht einfach löschen? Warum erinnert sich Google, dass ich vor X Tagen nach Y gesucht habe aber informiert mich darüber nicht? Warum legt Google nicht offen was zu meiner Person von den diversen Anwendungen gespeichert wurde?


    Nur wenn du ein Google-Konto hast und dort kannst du einsehen, was Google über dich speichert und dies kannst du dann auch löschen(Suchprotokolle).

    Klickst du auf eine Seite mit Werbung hat dich in den meisten Fällen Google erfasst, suchst du etwas tust du das in den meisten Fällen auch über Google, klickst du auf irgendeine Seite benutzt diese eventuell auch noch Analytics und schon bist du wieder erfasst.


    Dann liegt das aber am Seitenbetreiber, weil der dies nutzt, da er diese Daten für sich zusätzlich nutzen will.

    Was ist wenn Google bald ein Navigationssystem für lau anbietet?


    Bietet Google schon an auf diversen Handys und das finde ich auch gut so.

    Man stelle sich z.B. vor ein ultra konservatives, religiöses und fanatisches Regime kommt an die Macht (z.B. in den USA) und ächtet z.B. die Pornografie.


    vorher wird der Zugriff auf Google gesperrt.

    Mein Profil ist bei Google auch einsehbar: http://www.google.com/profiles/hoschi9 - Na und?

  • Kein anderes Unternehmen kann das und auch kein Staat (!).

    Nexan, ich bin bei der Bundeswehr, im IT Bereich, und ich GARANTIERE dir mit 101% sicherheit, es GIBT Staaten die das können, definitiv. Mehr sag ich dazu nicht.


    Zum Thema:
    Ich habs schonmal gesagt und sags gerne (für Zollern^^) nochmal:

    Du hast NUR zwei Möglichkeiten. Punkt. Du nutzt Google und lässt dich darauf ein (mit nutzen meine ich google mail, analytics, etc.) oder du benutzt google "anonym" nur als suchmaschiene. (Ok dritte möglichkeit du benutzt ne andere suchmaschiene :rolleyes: )

    Wenn google die Weltherschaft übernehmen will, werden die User schon dagegen vorgehen (siehe bsp. drittes reich). Von daher mach ich mir keine allzu großen sorgen, was N I C H T heißt das ich mir nicht bewusst bin was es für Konsequenzen hat (haben könnte) aber ich akzeptiere es.
    Wenn google meint mir dann Werbung zu schicken mit "Deine Freundin hat heute keine Zeit, nimm lieber diese hier" dann werde ich das gerne jedesmal weg klicken, aber das ist meine Sache und wenn ich damit klar komme habe ich (logischerweise) keine Probleme damit.

    Google kann mich nicht erpressen. Es hat keine Daten über meine PIN und TAN (da ich online banking nicht mache, egal wie ihr sagt wie sicher es ist), ich gehe nicht auf "verbotene" Seiten (nazis, kinderpor****, etc) also was soll es machen? Was??

    Mir eine Liste schicken mit: "Überweise uns 10000000000€ oder wir veröffentlichen eine Liste mit den ganzen Seiten wo du überall warst"
    Huii uhhh schlimm :thumbdown:

    Klar bin ich skepsis das google "alles" weiß und solange sie mir nur werbung zu schicken (wofür ich mich interessiere) hab ich damit überhaupt kein Problem.

    Die Deutsche Rechtschreibung ist FreeWare nicht OpenSource, das heist du darfst sie frei benutzen, sie aber NICHT verändern, denn die Nutzer sind dazu verpflichtet, die allgemein geltente Syntax einzuhalten, da nicht jeder Nutzer den entsprechenden Decoder hat, um jegliche Art von Modifikation zu entschlüsseln. Alles klar soweit? ;) :D

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