Neuerungen in WoltLab Suite 3.1: Kontakt-Formular, verbesserter Stil-Editor und mehr
-
WoltLab -
4. Oktober 2017 um 19:24 -
39.195 Mal gelesen -
62 Kommentare
Analog zu den Themen zu WoltLab Suite 3.0 werden wir auch diesmal keine scharfe Trennung zwischen den Funktionen des Core und den einzelnen Apps darstellen. Eine getrennte Darstellung ist nicht zielführend, da viele Funktionen zwar vom Core bereitgestellt werden, aber erst die Integration in den Apps diese (vollumfänglich) nutzbar machen.
Erweiterbares Kontakt-Formular
Kontakt-Formulare sind weit verbreitet und bieten Nutzern einen bequemen Weg zur Kontaktaufnahme mit dem Website-Betreiber an, ohne den Umweg über ein Mailprogramm gehen zu müssen. Darüber hinaus geben sie dem Betreiber die Möglichkeit, zielgerichtet zusätzliche Angaben zur Anfrage vom Nutzer einzuholen.
Die Kontakt-Anfragen werden direkt an den Betreiber der Website versendet, darüber hinaus können auch zusätzliche Empfänger angelegt werden, aus denen der Nutzer bei der Kontaktaufnahme auswählen kann. Die Angabe von angezeigtem Empfänger sowie der verwendeten E-Mail-Adresse kann Sprach-abhängig erfolgen.
Im Standardumfang ist lediglich ein Eingabefeld für die Betreffzeile sowie ein Eingabefeld für den Nachrichtentext vorhanden. Diese Auswahl können Sie durch beliebig viele eigene Eingabefelder erweitern, es stehen dabei 11 verschiedene Typen zur Verfügung:
- Einzeiliger Text (Keine Zeilenumbrüche)
- Mehrzeiliger Text (Umfangreicher Text, wird auch für den Nachrichten-Text verwendet)
- Ja / Nein-Auswahl
- Checkboxen
- Datum
- Ganzzahl
- Dezimalzahl
- Mehrfach-Auswahl
- Radio-Button-Auswahl
- Auswahlliste (Drop-Down)
- Link
Verbesserter Stil-Editor
Es wurden eine Reihe an Verbesserungen am Stil-System und dem Stil-Editor selbst vorgenommen, so ist es beispielsweise möglich, eine 256x256 Pixel große Grafik als Favicon hochzuladen. Diese Grafik dient als Ausgangspunkt zur vollautomatischen Erzeugung der unterschiedlichen Dateien für mobile Endgeräte und Desktops, mit denen allen relevanten Web-Browser abgedeckt werden.
Großen Wert haben wir auf den neu eingeführten Kompatibilitäts-Modus für Stile gelegt, dieser erlaubt es uns den Standard-Stil und -CSS kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu verbessern, ohne mit der Kompatibilität zu bestehenden Stilen brechen zu müssen. Ihr Stil für WoltLab Suite 3.0 kann direkt in die neue Version übernommen werden und gewährleistet so einen reibungslosen Umstieg auf die neue Version.
Einige Stil-Verbesserungen, etwa neue Farb-Variablen, werden nur bei Stilen mit deaktiviertem Kompatibilitäts-Modus angewandt. Die Änderungen am Stil von WoltLab Suite 3.1 wurden sehr gering gehalten und in den meisten Fällen kann der Kompatibilitätsmodus ohne Anpassungen direkt abgeschaltet werden. Dieser Schalter dient vor allem als präventiver Schutzmechanismus, um Probleme von vorne herein zu vermeiden.
Die Farbpalette wurde überarbeitet und bietet zwei große Neuerungen, die den Umgang mit den Farben deutlich vereinfachen. Besonders erwähnenswert ist das Direktauswahl-Werkzeug, mit dem alle Bereiche bzw. Kategorien direkt im Vorschaufenster hervorgehoben werden. Ein einfacher Klick in den jeweiligen Bereich reicht aus, um die gewünschte Kategorie auszuwählen und die Farbwerte nach den eigenen Vorstellungen anzupassen.
Zusätzlich wurde ein alternativer Anzeigemodus implementiert, bei dem die Stilvorschau verborgen wird und der verfügbare Platz zur Anzeige aller Kategorien samt Farbwerte verwendet wird. Die Anzeige erfolgt mit Hilfe einer dynamischen Anzahl an Spalten, um bei hohen Bildschirmauflösungen den verfügbaren Platz möglichst optimal auszunutzen. Der Wechsel zwischen den Darstellungsformen erfolgt direkt im Browser, die Seite wird dadurch nicht neu geladen, wodurch bereits getätigte Änderungen erhalten bleiben.
Überwachung von angepassten Sprachvariablen
Die individuelle Anpassung der Software an die eigenen Anforderungen beschränkt sich nicht nur auf die Anpassung des Stils bzw. der Benutzeroberfläche, sondern umfasst auch die Veränderung der Texte um die jeweilige Zielgruppe bestmöglich zu erreichen.
Bei Sprachvariablen handelt es sich teilweise um eine Mischung aus Text und so genanntem „Template-Scripting“, bei dem sich der Text dynamisch anpasst und je nach Kontext ein anderes Ergebnis liefert. Dies basiert im Wesentlichen durch den Zugriff auf Variablen die im PHP-Code zur Verfügung gestellt werden, gleichzeitig wirken sich Änderungen an den Variablen unmittelbar auf die Sprachvariablen aus und können so zu Fehlern führen.
Eigene Versionen von Sprachvariablen werden bei einem Update präventiv deaktiviert, sollte sich die Originalversion verändert haben. Dies vermeidet Probleme durch veraltete Sprachvariablen, führt aber mitunter zu ungewollten Änderungen, wenn dadurch speziell angepasste Texte wieder die Originalfassung verwenden.
Zu diesem Zweck wird in der Paketauflistung ein entsprechender Warnhinweis angebracht, sollten es in Folge eines Updates zu einer Abschaltung einer oder mehrerer angepassten Sprachvariablen gekommen sein. Der Link führt zu einer gefilterten Auflistung, in der die betreffenden Sprachvariablen aufgelistet werden.
Der Filter umfasst pauschal alle Sprachvariablen die in den letzten 7 Tagen automatisch deaktiviert worden sind und es immer noch sind. Es ist dabei unerheblich, wie häufig eine Originalversion in dieser Zeit verändert wurde. Manuell deaktivierte eigene Versionen werden von diesem Filter explizit nicht erfasst.
Der Bearbeitungs-Dialog für automatisch deaktivierte Sprachvariablen zeigt über die bekannten Eingabemöglichkeiten hinweg auch einen zusätzlichen Abschnitt an, in dem der ursprüngliche Wert der Sprachvariable angezeigt wird.
Zu beachten ist hierbei, dass nur der Wert vorgehalten wird, den die Sprachvariable vor der Deaktivierung innehatte, d.h. die Version auf Basis derer die eigene Variante ursprünglich erstellt wurde. Dies ermöglicht den Vergleich der alten Fassung mit der gegenwärtigen Originalversion um die Änderungen zu erkennen und bei Bedarf auf die eigene Version anzuwenden.
Seitenbeschleunigung für Gäste
Im Verlauf der Jahre wurde es zunehmend anspruchsvoller, Besucher und Traffic von Suchmaschinen auf die eigene Seite zu leiten und so potentielle neue Mitglieder zu gewinnen. Insbesondere der Aspekt der relativen Geschwindigkeit der Seite kann einen nicht zu unterschätzenden Teil ausmachen, und nimmt daher während der Entwicklung einen hohen Stellenwert ein. Leider lassen sich an gewissen Stellen nur überschaubare Fortschritte erzielen, ohne den Funktionsumfang einschränken zu müssen.
Viele Komponenten in der Software sind modular aufgebaut und erlauben die Wiederverwendung in den unterschiedlichsten Szenarien. Dies vermeidet unnötig duplizierten Code und führt somit zu einer besseren Geschwindigkeit und einem reduzierten Wartungsaufwand. Allerdings hat auch dies einen Preis in Form von langen Ketten an Abhängigkeiten von Komponenten auf andere Komponenten, wodurch beispielsweise eine Unterkomponente des Editors auch außerhalb des Editors verwendet wird. Auf Grund dieser Abhängigkeiten fallen potentielle Code-Einsparungen bei Gästen nur gering aus und haben nur leichte Auswirkungen.
Die WoltLab Suite 3.1 führt zu diesem Zweck einen neuen Betriebsmodus „Seitenbeschleunigung für Gäste“ ein, der den Seitenaufbau sowie die Geschwindigkeit bei der Interaktion mit der Seite deutlich verbessert. Solange dieser Modus aktiv ist, ist es Gästen konsequent untersagt, Inhalte zu erstellen, etwa neue Beiträge zu schreiben oder Kommentare zu verfassen. Die eigentlichen Inhalte der Seite bleiben weiterhin lesbar und Gäste müssen sich zuerst registrieren, bevor diese sich einbringen können.
Dieser Betriebsmodus wird gegenwärtig noch als experimentell gekennzeichnet, da eine vollständige Kompatibilität mit allen Plugins nicht abschließend gewährleistet werden kann. Es handelt sich um eine optionale Funktion die bei einer Neuinstallation bzw. einem Upgrade von einer Vorgängerversion standardmäßig deaktiviert ist und vom Betreiber explizit eingeschaltet werden muss. Es ist nicht möglich diesen Modus selektiv für einige Bereiche zu deaktivieren, er wirkt sich stets auf die gesamte Website aus.
Zusammengefasst handelt es sich um einen optionalen Zusatzmodus, der sich vorrangig an jene Betreiber wendet, die auch bisher keine Erstellung von Inhalten durch Gäste zugelassen hat und die die Möglichkeiten zur Optimierung voll ausschöpfen möchten. Ungeachtet dieses neuen Betriebsmodus werden wir unverändert an der stetigen Verbesserung unserer Software arbeiten, um allen Betreibern gleichermaßen das bestmögliche Resultat zu liefern.
Die „Seitenbeschleunigung für Gäste“ ist auf woltlab.com im aktiven Einsatz.
Kommentare 62